Neben den ganzen Infos zu den tollen Dingen die wir so erleben, gibt es immer mal den Punkt der technischen Fakten. An dieser Stelle möchten wir auch dazu gern etwas im Verlauf der Reise ausführen. Wen dies nicht interessiert, schnell auf eine andre Rubrik wechseln.

Bisher (24.09.24) haben wir bereits erfolgreich 17 Flüge erleben dürfen. Dabei 12 Airlines kennengelernt, wobei unser aktueller Sieger AIR NEW Zealand ist (bester Komfort, bester Service, bestes Essen und modernstes Flugzeug). Dicht gefolgt von Singapur Airlines.

Mit unseren Mietwagen auf Hawaii haben wir die besten Punkte gefunden. Auf Kauai waren wir mit 384 Meilen dabei, da die Insel auf engem Raum das Meiste zu bieten hatte. Auf Big Island dagegen sind die Wege weiter und daher haben wir hier 1073 Meilen hinterlegt. 

Der wohl weiteste Abstand zum Heimatort Dresden betrug 17.872 km. Das ist ganz schön weit, wenn man betrachtet das von diesem Punkt aus dann nur noch weiter südlich die Antarktis kommt.

Eine Info zum Camper, welchen wir auf Neuseeland gekauft haben und der uns sehr gute Dienste leistet. Es ist ein Hyundai H 100 aus dem Jahr 1998 und er hat einen, 2.5 Liter Diesel mit 78 PS. Nicht schnell, aber Kraftvoll. Diese Art Autos werden oft als Reisebusse eingesetzt, so ist auch unserer ein ehemaliger Reisebus. Nun versehen mit einer nagelneuen Camperausstattung wie Bett, Frisch- und Abwasserversorgung, sowie einem WC und einer Zweitbatterie, ist er zum zeitlich begrenzten Familienmitglied geworden und begleitet uns auf unseren Entdeckungsreisen. Damit wir unsere kraftvolle Dame gut ansprechen können, heißt sie Chris und wurde etwas von uns aufgehübscht. Auf der Nordinsel in Neuseeland haben wir bisher 3.000 km mit Chris erfahren dürfen und freuen uns nun auf die Abenteuer auf der Südinsel.

Als Nachtrag zur Südinsel nun gern weitere 3.500 km mit Chris erfolgreich, trotz kleiner Reparatur, gemeistert. Danke für die Begleitung. Am Tag des Abflugs haben wir sie wieder verkauft und nun steht sie für neue Abenteurer bereit.

 

Südafrika Autoanmietung und Straßenverkehr

Für uns steht auch für diesen Teil unserer Reise fest, eine Autoanmietung kommt unserem Verständnis von individuellem Reisen am Nähesten.

Daher hier gern unsere Tipps dazu. Wir buchten immer Online über eines der bekannten Portale und erhielten somit immer einen guten Preis inkl. Einer 0 € Selbstbeteiligung sowie der Versicherung aller möglichen Schäden am Auto. Dies ist zwar etwas teurer, macht aber im Schnitt nur 2 € pro Tagesmiete aus. Wir buchten gleich für 4 Wochen und waren mit 23 € Tagesmiete sehr zufrieden mit unserem Toyota Corolla Quest. Da Südafrika uns ja so gut gefiel, wollten wir für einen zweiten Monat das Auto verlängern. Dies war dann komplizierter als gedacht, da ein Vorort ausgehandelte Verlängerung uns gute 38 € Tagesmiete eingebracht hätte. Unser Fazit war dann, zwar mit ein wenig Aufwand, das Auto wie ursprünglich gebucht abzugeben und einfach wieder Online neu zu buchen. Gedacht, getan gab es dann für Steffen einen Autotauschtag und wir waren für den zweiten Monat mit einem neuen Auto; diesmal Suzuki Ciaz zu einer Tagesmiete von 20 € unterwegs J.

Eine Komplettabsicherung bei der Automiete ist aus unserer Sicht ein Muss, da die Straßen und Wege so manches vom Auto abverlangen. Das System ist folgendermaßen aufgebaut. Die N-Straßen sind breit und super zu fahren (ähnlich unserer Schnellstraßen); man kann hier mit 120 km/h dahin düsen, muss man aber nicht. Die Einheimischen überholen dich sowieso. Die R-Straßen möchten da schon mehr Beachtung haben. Sie sind schmaler und haben gern Löcher im Asphalt, wenn er vorhanden ist. Als Straßenbelag geht auch eine festgefahrene Erd-/Sandmischung, die sicherlich bei Nässe Freude bereitet. Dann folgen die normalen Straßen; dies sind Gravelpisten bestehend aus Schotter, Bodenwellen, Dreck, Löcher und auch gern Wasserrinnen und großen Steinen. Dies bei trockenen Wetter zu fahren ist ein echter Autotest und nach einer Fahrt besteht das Auto aus Staub. Da wir nicht mit Allrad unterwegs waren, fuhren wir vorsichtig (20-40 km/h). Die Einheimischen hatten ihre Freude uns gefühlt mit 200 zu überholen. Dennoch nutzten wir diese Straßen mehrfach, da es entweder der einzige Weg zum Ziel war oder eben auch der Kürzeste.

Abendfahrten sollte man vermeiden, da die nachtaktiven Tiere kreuzen oder auch die dunkelgekleideten farbigen Mitmenschen am Straßenrand laufen. In beide möchte man nicht hineinfahren.

Beachtet man dies und das ist nicht schwer, macht das Autofahren große Freude und man sieht unheimlich viel von diesem schönen Land. Wir waren insgesamt 5250 km unterwegs, welches bei einem erfreulichen Spritpreis von rund 1,20 € pro Liter auch die Reisekasse schont. Während unserer Zeit war das Motto „save travel“ allgegenwertig und wir können das Anmieten eines Autos und die damit verbundene Freiheit zu reisen auf jeden Fall empfehlen.

 

Kanada und Camper ist an dieser Stelle wert etwas zu berichten. Wir sind flexibel und spontan unterwegs und versuchten einen Camper zu mieten. Dies ergibt auch bei Privatvermietern einen Monatspreis von 9000 Doller. Da schreit unsere Reisekasse laut auf und verschließt sofort die Pforte.
Als Alternative haben wir uns einen Cargovan gemietet, was deutlich günstiger, wenn auch noch teuer genug, ist und einige Vorteile bringt. Wir haben vom Vermieter mit sehr viel Glück einen nagelneuen Van bekommen indem wir herrlich und sehr sauber wohnen konnten. Es war ein GMC Savana mit 4.2 Liter Hubraum und einem tollen Sound. Ideal für unsere Fahrräder und das Zelt. Und weil keineswegs als Camper erkennbar auch super zu Nutzen an den Stellplätzen. Wir können diese Variante sehr empfehlen, bei Fragen meldet euch gern.
Auch die kleinen Besonderheiten des Straßenverkehrs möchte ich gern beschreiben. Trifft man auf gleichrangige Straßen haben alle ein Stoppschild ( diese gibt es auch an anderen Stellen sehr häufig, scheinbar mag man keine Ampeln); der als erstes an die Kreuzung fährt, darf als Erster wieder los usw..
Auch schalten alle Fußgängerampeln an einer Kreuzung zur gleichen Zeit auf grün, so dass man quer über die Straße laufen kann.
Die Straßen außerhalb von Ortschaften sind aufgrund der tollen Landschaft sehr gut zu fahren und bei einer Höchstgeschwindigkeit von 90 auch zum Genießen gemacht.
Fahren in der Dämmung oder der Nacht wird nicht empfohlen, da viele Tiere unterwegs sind.
Genießt man mal eine Autobahnfahrt bei Höchstgeschwindigkeit von 100, ist dennoch Vorsicht geboten. Es kann schon mal sein, dass ein unbeschrankter Bahnübergang den Weg kreuzt (beim ersten Hinweisschild musste ich auch zweimal hinsehen). Perfekt ist ein riesiger grüner Mittelstreifen der die vier Spuren voneinander trennt.
Die Kanadier lieben Benziner und so gibt es kaum Dieselfahrzeuge für den privaten Gebrauch. Ist auch gut so, da der Diesel immer teurer ist beim Tanken.